Arbeit mit inneren Anteilen
"Zwei Seelen wohnen, ach!, in meiner Brust..."
Wir alle besitzen innere Anteile, innere Stimmen, die sich leider selten einig sind. Sei es bei Entscheidungen („soll ich oder soll ich nicht?“), bestimmten Situationen, aber auch bei Werten,
Gefühlen („ich bin so durcheinander“) – meist gibt es mehrere Stimmen, die sich dazu melden. Wenn in meinem Inneren ein synergieträchtiges Miteinander herrscht, kann ich nach außen authentisch
kommunizieren und situationsgemäß handeln. Häufig widersprechen sich aber die inneren Stimmen, streiten und blockieren sich gegenseitig (und damit mich) – dabei sind mir die einzelnen Anteile oft
gar nicht bewusst!
In der Arbeit mit inneren Anteilen geht es also zu allererst darum, sich der inneren Pluralität bewusst zu werden. Den Meisten ist das „innere Kind“ oder „der innere Kritiker“ bekannt; da gibt es
aber noch viel mehr zu entdecken. Innere Anteile unterscheiden sich auf mannigfache Weise – es gibt laute oder leise, schnell oder langsam-Melder:innen, sie melden sich als Gedanke, Gefühl,
Impuls oder Körpersignal.
Jeder Anteil will eigentlich zum Wohle des Ganzen beitragen und wenn die „gute Absicht“ hinter inneren Blockaden oder Widersachern erkannt ist, tritt meist schon eine Befriedung ein. Mehr noch:
wenn ich unterschiedliche Persönlichkeits-Anteile in mir habe, dann sind da auch unterschiedliche Ressourcen zu finden, die ich ausbauen kann.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Diese Form der Selbstreflektion und -klärung trägt zu einer besseren inneren Kommunikation bei, die mir wiederum hilft, im Außen mit meinen Mitmenschen besser und stimmiger zu kommunizieren. Die
bewusste Auseinandersetzung mit inneren Anteilen trägt zu mehr Selbstakzeptanz und höherer Selbstzufriedenheit bei. Ich bin dann eins mit mir selbst.
Meine Arbeitsweise ist an das Innere Team des Hamburger Psychologen Friedemann Schulz von Thun angelehnt. Das innere Team ist eine Abwandlung der „Parts Party“, einer Methode der Systemischen
Familientherapie, die von Virginia Satir in den 1970er-Jahren entwickelt wurde.
Methodisch verwende ich hier Visualisierungen, Aufstellung innerer Anteile, die die innere Vielfalt sicht- und be-greif-bar machen. Sind mir meine Anteile und die Arbeit damit bekannt, kann ich
die Methode bei künftigen Herausforderungen wunderbar selbst anwenden.
Besonders geeignet ist diese Arbeit bei: